Mit welchem Personal die Rüstungsmilliarden umsetzen? | PEAG
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Mit welchem Personal die Rüstungsmilliarden umsetzen?

Berlin – Die sicherheitspolitische Lage in Europa spitzt sich zu. Die jüngsten Entwicklungen in den USA machen deutlich, dass Deutschland und Europa ihre Verteidigungsfähigkeit stärken müssen. Mit dem milliardenschweren Sondervermögen für die Bundeswehr hat die Bundesregierung hierfür die Weichen gestellt. Doch was bedeuten diese Investitionen konkret für den Arbeitsmarkt, vor allem im sicherheits- und verteidigungsrelevanten Bereich? Während die Verteidigungsindustrie dringend Kapazitäten aufbauen muss, fehlen vielerorts die nötigen Fachkräfte – besonders gefragt sind Ingenieure, IT-Experten und Geheimschutzbeauftragte. 

Woher sollen diese Arbeitskräfte kommen, wenn der Wettbewerb um Talente ohnehin groß ist? Können Beschäftigtentransfer oder Zeitarbeit die Lücken schließen, braucht es neue Wege der Qualifizierung? Und wie gehen wir mit den ethischen Fragen um, die sich bei der Beschäftigung im Rüstungsbereich stellen? Darüber diskutierten heute bei der 138. „PEAG Personaldebatte zum Frühstück“ in Berlin Dr. Hans Christoph Atzpodien, Hauptgeschäftsführer, Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV), und Dr. Markus Reichel, CDU-Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Ausschuss Arbeit und Soziales. „Milliarden für die Verteidigung – Und woher kommt das Personal?“, so der Titel der gemeinsamen Veranstaltung von PEAG und Arbeitgeberverband Gesamtmetall.

"Wir erwarten von der Bundesregierung Beschaffungsentscheidungen, damit wir unsere Kapazitäten entsprechend weiter hochfahren können", eröffnete Dr. Hans Christoph Atzpodien die Debatte: "Dazu braucht es die Erleichterungen des angekündigten Planungs- und Beschaffungsbeschleunigungsgesetzes,  um die Produktion zu beschleunigen und die Personalengpässe zu überwinden.“ Da  Europas Staaten künftig deutlich mehr als zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Rüstung ausgeben werden, wie es beim kommenden NATO-Gipfel aktuell vorgesehen wird, fehlen laut Studien bis 2030 mehr als 160.000 Fachkräfte. Der Experte schlägt deshalb vor: "Angesichts des Beschäftigungsrückgangs der Autobranche sollten wir ihre Produktionseinrichtungen und vor allem Fachkräfte aus dem Automobilsektor möglichst verträglich in den Rüstungsbereich holen.“ Doch dazu müssten auch die Arbeitskräfte selbst wechselwilliger und flexibler sein. Zudem gebe es das Problem der Sicherheitsüberprüfungen. „Die dauern bis zu einem Jahr, ein Hemmschuh für unsere Branche, die dringend Fachkräfte braucht“, so der BDSV-Hauptgeschäftsführer: „Wenn das weiter so lange dauert, können einige Rüstungsfirmen ihre Produktion nicht schnell genug erweitern.“

Zeitarbeit stellt bei Industrieboom schnell gut qualifizierte Fachkräfte

„Es wird Zeit, dass Deutschland sich als Land für Talente und Fleißige positioniert, ganz gleich, ob zugewandert oder nicht“, reagierte Dr. Markus Reichel. Er begrüßte das Sondervermögen für die Bundeswehr als wichtigen Schritt, bestätigte aber, dass die Umsetzung und die flankierenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen entscheidend seien, damit die Investitionen auch tatsächlich wirken. „Wir können uns nicht der Tatsache verschließen, dass der Arbeitsmarkt schon heute unter einem erheblichen Fachkräftemangel leidet“, so der Politiker. Er forderte deshalb, den Arbeitsmarkt entsprechend vorzubereiten: „Wir brauchen den Abbau bürokratischer Hürden und eine abgestimmte Fachkräftestrategie, die sowohl inländische Potenziale hebt als auch qualifizierte Zuwanderung ermöglicht“, so der Unions-Abgeordnete. Er erinnnerte an die im Koalitionsvertrag vereinbarte Work-and-Stay-Agentur, die die Fachkräfteeinwanderung erleichtern soll: „Die Integration von Arbeitslosen und Geflüchteten sowie gezielte Qualifizierung, auch für Spezialrollen wie Geheimschutzbeauftragte, sind zentrale Bausteine, um die Herausforderungen im Zuge der Verteidigungsinvestitionen zu stemmen.“

„Es ist offensichtlich, dass Deutschland beim Hochfahren der Rüstungsindustrie ein Personalproblem hat“, fasste Sven Kramer, Sprecher der Geschäftsführung des Personaldienstleisters PEAG Holding GmbH, die Debatte zusammen: „Warum überlassen wir das nicht denen, die darin beste Kompetenzen haben: den Personaldienstleistern?“ Die debattierten Industrieprojekte seien komplex, sicherheitskritisch und müssten unter Zeitdruck umgesetzt werden. „Mit der Zeitarbeit haben wir immer wieder bewiesen, dass wir in jedem Industrieboom schnell gut qualifizierte Fachkräfte für einen reibungslosen Ablauf bereitstellen“, so der Geschäftsführer: „Erst recht, wenn es dabei darum ging, ausländische Arbeitskräfte zu integrieren.“ Und im Beschäftigtentransfer sei es für die PEAG Alltag, zum Beispiel Spezialisten aus der Autobranche in andere Industrien zu integrieren. „Das dann aber auch unter Beachtung sozialer Verpflichtungen und unterschiedlicher Modelle der Anstellung und Qualifizierung“, so Sven Kramer.

PEAG Holding GmbH - Wir machen Zukunft. Für Menschen.

Die PEAG Holding GmbH wurde 1997 gegründet. Sie ist strategischer Partner für Personalberatung, vermittlungsorientierte Arbeitnehmerüberlassung, Beschäftigtentransfer und Personaladministration. Zur Unternehmensgruppe zählen vier Unternehmen: PEAG Transfer GmbH, PEAG Personal GmbH, PEAG HR GmbH und die PEAG-Mitarbeiter-Beteiligungs-GmbH. Auch am politischen Geschehen in allen arbeitsmarktpolitischen Bereichen beteiligt sich die PEAG regelmäßig unter dem Claim "Wir machen Zukunft. Für Menschen." mit öffentlichen Debatten und Symposien zu aktuellen Themen. Damit ist sie Impulsgeber für Akteure des Arbeitsmarktes und Trendsetter im Bereich Personalmanagement.

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Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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